Konflikte verstehen, Potenziale nutzen.

Zeitraum: 6. Februar bis 27. Juni 2025 (berufsbegleitend)

Tagungsort der Präsenzseminare: Hanns-Lilje-Haus, Knochenhauerstraße 33, 30159 Hannover

Wo Menschen zusammenleben entstehen Konflikte. Auch die großen gesellschaftlichen Krisen schlagen sich oft als erstes vor Ort in den Städten und Gemeinden nieder. Kleine wie große Konflikte aufzufangen, aber auch das Zusammenleben in Vielfalt zu gestalten, stellt verschiedene Akteure vor Ort oft vor Herausforderungen. Die Fortbildung möchte Wege aufzeigen, diesen zu begegnen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Konflikte in der Kommune anzugehen. 

Teilnehmende stärken ihre kommunikativen Fähigkeiten und erarbeiten sich einen analytischen Blick auf Konflikte in ihrem jeweiligen kommunalen Kontext. Sie erlernen, wie Konflikte genutzt werden können, um gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu gestalten, und welche Rolle sie dabei einnehmen können. Ein fundiertes Konfliktverständnis hilft nicht nur, die Dynamiken hinter den Konflikten zu entschlüsseln und Polarisierung zu begegnen. Es unterstützt auch dabei, verschiedene Positionen, Interessen und Bedürfnisse in den Blick zu nehmen und dazu passende Strategien zu entwickeln, die über das eigene gewohnte Handeln hinaus gehen.

An wen richtet sich die Fortbildung?

Diese Fortbildung richtet sich an Personen, die im kommunalen Raum arbeiten oder engagiert sind und auch mit integrationsbezogenen Themen befasst sind. Sie gestalten in Ihrer jeweiligen Rolle das kommunale Zusammenleben mit und möchten souveräner mit Konflikten in Ihrer Stadt, Ihrer Gemeinde oder Ihrem Landkreis umgehen. Ob Sozialarbeiter, Kontaktbeamtin bei der Polizei, ehrenamtlich Engagierte im Integrationsbeirat, Vereinsbetreuer, Pastorin oder Koordinator von Geflüchteten-Unterkünften – sie alle verbindet der Wille, Verantwortung zu übernehmen, Sicherheit im Umgang mit kommunalen Konflikten zu gewinnen und konkrete Ideen für die Konfliktbearbeitung zu entwickeln.

Sie wollen wissen, ob diese Weiterbildung zu Ihnen passt? Wir haben ein paar Orientierungsfragen für Sie vorbereitet.

Welche Inhalte sind Teil der Fortbildung?

  • Konzepte und Methoden, um Konflikte zu erkennen und zu analysieren
  • Wahrnehmung und Einschätzung der eigenen Rolle im Konflikt und konfliktsensibles Gestalten des eigenen Wirkungsbereichs
  • Erkennen (eigener) Grenzen bei der Konfliktbearbeitung und Kennenlernen externer Angebote der Konfliktbearbeitung und -beratung
  • Grundlagen der konfliktsensiblen Kommunikation
  • Grundlagen einer empathischen Haltung im Konflikt mit der Fähigkeit zu Perspektivwechsel und Multiperspektivität
  • Verständnis von Eskalations- und Deseskalationsdynamiken in Konflikten und daraus entstehenden Bedarfen an Intervention
  • Möglichkeiten des Einbezugs von relevanten Akteuren, die Teil der Konfliktdynamik sind
  • Auseinandersetzung mit diskriminierungssensiblen Ansätzen im Umgang mit Konflikten für die eigene Arbeit
  • Transfer des Erlernten in die eigene Praxis

Sie profitieren darüber hinaus von einer langfristigen Vernetzung mit anderen Teilnehmenden, um Herausforderungen in der Praxis zu besprechen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Dabei erhalten Sie professionelle Unterstützung und Beratung.

Die Fortbildung wird von der Akademie für Konflikttransformation im Rahmen des Programms "Kommune & Konflikt" des forumZFD durchgeführt. Trainer*innen mit qualifizierter Fachexpertise und langjähriger Erfahrung (u.a. in Kommunaler Konfliktberatung, Mediation oder Kommunikations- und Moderationsmethoden) moderieren und begleiten die Teilnehmenden. Für die Akademie für Konflikttransformation stehen partizipatives und interaktives Lernen sowie der Praxisbezug im Vordergrund. Damit erweitern Sie Ihre Methodenkompetenz und werden handlungsfähiger bei der Arbeit im Konfliktumfeld.

Nach Abschluss der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat.

Ablauf der Fortbildung

Die Fortbildung im Blended-Learning-Format verbindet Online-Lernphasen mit Präsenzseminaren. Sie besteht aus drei zweitägigen Präsenzterminen, verteilt über fünf Monate. Zwischen diesen Präsenzterminen werden Sie im Selbststudium über die E-Learning-Plattform der Akademie für Konflikttransformation an die Inhalte herangeführt und bleiben digital mit den Trainer*innen und den anderen Teilnehmenden in Verbindung. 

Ablauf der Fortbildung

Innerhalb der Lernphasen finden jeweils zwei Online-Treffen in einer Kleingruppe statt. Hier können Sie sich kollegial und fachlich mit anderen Teilnehmenden austauschen sowie Unterstützung durch die Trainer*innen erhalten, sodass die Übertragung in die Praxis gelingt. Die Termine werden zu Beginn der Fortbildung mitgeteilt. Der wöchentliche Arbeitsaufwand während der Lernphasen umfasst etwa zwei Stunden.

Kosten

Reise- und Unterkunftskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Die Teilnahme an der Fortbildung wird im Rahmen eines vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union (EU) geförderten Projektes finanziert. Somit fallen keine Teilnahmegebühren an. Kaffeepausen und Mittagessen werden übernommen.

Anmeldung und Auswahl der Teilnehmenden

Aufgrund des hohen Interesses an der Fortbildung und begrenzter Plätze werden wir eine Auswahl der Teilnehmenden nach Ablauf der Frist treffen. Die Entscheidung wird auf Grundlage der Informationen, die wir bei der Anmeldung erhalten, gefällt. Hierbei spielt eine diverse Zusammensetzung der Lerngruppe eine Rolle, da die Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven und die Wertschätzung vielfältiger Erfahrungen für uns eine entscheidende Ressource für den Lernprozess ist.

 

Bei Interesse können Sie sich bis zum 3. November 2024 für die Fortbildung anmelden. Sie erhalten zunächst eine Eingangsbestätigung Ihrer Anmeldung. Falls Sie diese nicht innerhalb weniger Tage erhalten sollten, sprechen Sie uns gerne an! Kurz nach Ablauf dieser Frist erfolgt dann eine finale Zu- oder Absage. 

Empfehlung

Wenn Sie im Rahmen Ihrer hauptamtlichen Tätigkeit an dieser Fortbildung teilnehmen, empfehlen wir, die Teilnahme mit dem/der jeweiligen Vorgesetzten abzustimmen, um die nachhaltige Umsetzung der Fortbildungsinhalte zu erleichtern. Außerdem ist es hilfreich, wenn sich Teilnehmende im Tandem aus ca. zwei Personen aus einer Kommune, idealerweise aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, anmelden. So werden die Arbeit und Implementierung in der Praxis erleichtert. Sollten Sie Beratung bei der Entscheidung benötigen, wer aus Ihrer Kommune an der Weiterbildung teilnehmen sollte, wenden Sie sich gerne an Hannah Würbel (wuerbel@forumzfd.de). 

Förderlogos im Programm Kommune und Konflikt